Schriftsonar #29 – Neil Gaiman, John Scalzi, Andreas Brandhorst und James Graham Ballard

Gaiman - Anansi BoysMein Vater war ein Spinnengott: Neil Gaiman erzählt uns in seinem aktuellen Roman »Anansi Boys« die äußerst amüsante Geschichte der ungleichen Brüder Fat Charlie und Spider. Gaiman beweist ein ausgeprägtes komödiantisches Talent und serviert uns nebenbei brauchbare Partyrezepte: Hingehen, amüsieren, weggehen. [00:00]

Yes, Sir! Sergeant, Sir! John Scalzi legt mit »Krieg der Klone« eine besondere Variante militärischer SF vor. Alter schützt jedoch vor Dummheit nicht, weshalb wir uns fragen, ob hier nicht ein schaler Heinlein in neuen Körpern daherkommt? Kriegsmarketing oder nur seichte Langeweile? Wir melden uns zum Rapport. [12:50]

Kriege aus unerfüllter Liebe: »Diamant« von Andreas Brandhorst, eine Space Opera aus Deutschland. Doch neben Raumschiffen, Sternenreichen und Zeitreisenden finden wir hier auch Beziehungsprobleme und Midlifecrisis. Wir sprechen über eine bunte Mischung mit interessanten Motiven. [24:20]

Nachsaison in Vermillion Sands: In »Stimmen der Zeit« liegt die erste Hälfte der kompletten Kurzgeschichten des britischen Autors James Graham Ballard wieder auf Deutsch vor. Ein schöner Einstieg in die wehmütige und psychotrope Welt Ballards. Wir schlendern durch Vermillion Sands und reden über Kunst und Verfall. [34:20]

Download: Schriftsonar 29

Datastream
Neil Gaiman, Anansi Boys (Heyne 2007 – 444 Seiten) Übersetzung: Karsten Singelmann ISBN: 3-453-26530-1 Originaltitel: Anansi Boys (2005)

John Scalzi, Krieg der Klone (Heyne 2007 – 430 Seiten) Übersetzung: Bernhard Kempen ISBN: 3-453-52267-2 Originaltitel: Old Man’s War (2005)

Andreas Brandhorst, Diamant (Heyne 2004 – 588 Seiten) ISBN: 3-453-87901-5

James Graham Ballard, Die Stimmen der Zeit (Heyne 2007 – 982 Seiten) Übersetzungen: Wolfgang Eisermann, Charlotte Franke, Alfred Scholz, Michael Walter / Bearbeitung: Angela Herrmann, Hannes Riffel ISBN: 978-3-453-52229-9 Originaltitel: The Complete Short Stories, Part 1 (2001)

Musik zur Sendung: Carccia, Oeler, Taschenrechnermusikant, Michael G. und Melmondo – auf Various Artists, erschienen bei www.dcc-records.de (dcc2rnt-va)

2 Meinungen dazu

Jan, 28. Februar 2009, 23:07 Uhr

Hi,

ich habe letzten Monat Euren Podcast entdeckt und höre mich jetzt durch alle alten Folgen, woraufhin ich dann eine umfassende Bestellung bei Amazon absenden werde 😉

Aber Eurer Einschätzung von Krieg der Klone kann ich mich nicht anschliessen – ich war mir nach dem Buch nicht sicher, inwieweit da ein ironischer Unterton mitschwingt, aber spätestens nach Lesen der Fortsetzungen(en) ist klar, dass die Menschheit als das Übel beschrieben wird und nicht die Aliens…

ciao Jan

Amtranik, 8. Mai 2012, 18:07 Uhr

Hallo,

ich bin wie mein Vorredner ebenfalls nicht ganz mit eurer Einschätzung von Krieg der Klone einverstanden. So muss zb wie ich finde in einem Roman nicht explicit ausgesagt werden „Krieg ist scheisse“ um genau das beim Lesen zu empfinden. Und das Scalzi hier gute Unterhaltung liefern will und keinen hohen sonstigen Anspruch unter die Leute bringen will ist wie ich finde kein Grund den Roman zu kritisieren. Vergleiche mit Dolph Lundgren, Van Damme, oder ähnlichen hirnlosen Ballerfilmen hat dieses aber Buch nun wirklich nicht verdient. Viele Werke lesen sich vor lauter Anspruch so langweilig oder konfus das man nach 2 Seiten einschläft. Dann lieber auf Niveau von John Scalzi gut unterhalten werden.

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