Schriftsonar #35 – Chris Moriarty, Dan Simmons, Ian McDonald, Caroline J. Cherryh

Ian McDonald - NecrovilleEin Buch für Jungs: Genoptimierte Menschen produzieren Werbetrailer für Bose-Einstein-Kondensate mit raffinierten Quanteneffekten. Nichts Neues also in der Lichtspur von Chris Moriarty? Doch hinter der Kulisse aus Technobabble finden wir Kinderarbeit, Arbeitskämpfe und Religionsstifter. [00:00]

Die Albträume des Historikers: Dan Simmons mischt in seinem Buch Terror einen historischen Roman mit Horrorelementen und füllt die leeren Seiten der Geschichtsschreibung mit Blut und Kälte. Wir bleiben enttäuscht im Eis stecken und fragen uns, ob weniger nicht mehr gewesen wäre. [11:00]

In meiner Suppe ist ein Mädel: Im Roman Necroville beschreibt Ian McDonald eine Gesellschaft, in der die Verstorbenen als billige Hausdiener unter uns wandeln. Wir reden über Schattenwirtschaft, freuen uns an Literatur aus der Stadt der Toten und lernen, dass Tote keine lebenden Menschen sind. [23:10]

In den Wirren des Krieges: Eine der besten Space Operas, die je geschrieben wurde, stammt aus dem Jahre 1981. In Pells Stern schildert C. J. Cherryh menschliche Schicksale und Niederlagen in den Geschehnissen eines Kolonialkrieges. Der erste Teil unserer neuen Reihe: Rettet die Backlist! [35:00]

Download: Schriftsonar 35

passend zur Sendung:
Wir haben in der Sendung gar nicht erzählt, wo und was der DortCon eigentlich ist. Es soll ja Menschen geben, die das nicht wissen (so knapp sechs Milliarden). Hintergrund, Ort, Zeit und alles weitere gibt es auf den Infoseiten zum DortCon.

Datastream
Chris Moriartry, Lichtspur (Heyne 2008 – 701 Seiten), Übersetzung: Michael Iwoleit, Originaltitel: Spin State (2003)

Dan Simmons, Terror (Heyne 2007 – 989 Seiten), Übersetzung: Friedrich Mader, Originaltitel: The Terror (2007)

Ian McDonald, Necroville (Heyne 2008 – 494 Seiten), Übersetzung: Horst Pukallus, Originaltitel: Necroville (1994)

C.J. Cherryh, Pells Stern (Heyne 1984 – 570 Seiten), Übersetzung: Thomas Schichtel, Originaltitel: Downbelow Station (1981)

Musik zur Sendung:
Human Terminal – Press any Key – [rec72-011] – www.rec72.net

6 Meinungen dazu

Peer Wandiger, 29. Januar 2009, 17:30 Uhr

Hallo ihr beiden,
wollte mich auf diesem Weg mal für die vielen tollen Sendungen bedanken. Höre euch schon sehr lange und freue mich jedesmal sehr auf die neue Folge.

Macht weiter so. Ich bleibe euch treu.

Peer

dirk lahmann, 30. Januar 2009, 7:40 Uhr

Meinem Vorredner kann ich mich nur anschließen…. weiter so.

thomas, 3. Februar 2009, 20:39 Uhr

liebe leute,

herzlichen dank auch wieder für diese episode und besonders für den tipp „pells stern“. als der vergleich mit der neuen galactica-serie fiel hatte ich den amazon marketplace auch schon aufgerufen. das buch kam heute im sehr guten zustand und für kaum geld bei mir an und wartet nun darauf, verschlungen zu werden! 🙂 schöne sache, diese „klassiker“-wiederbelebung – freue mich auf mehr tipps in diese richtung.

grüße
thomas

Ken Takel, 25. Oktober 2010, 16:26 Uhr

Interessanter Podcast! Ich bin allerdings etwas anderer Meinung, was „Terror“ von Dan Simmons betrifft. Ich finde auch, dass das Buch nicht funktioniert aber aus einem anderen Grund. Ich fand den gesamten historischen Teil extrem spannend. Ich habe eine Menge über die Expedition und über den Zeitgeist dieser Entdecker-Epoche gelernt.
Für mich war der Horror-Teil mit dem Monster aus dem Eis total überflüssig. Die Geschichte wäre als historischer Roman dramatisch genug. Monster weg und 300 Seiten weniger, dann hätte ein Superbuch!
Dennoch bereue ich nicht es gelesen zu haben.

Amtranik, 8. Mai 2012, 20:05 Uhr

Ich muss meinem Vorredner total zustimmen. Ohne Horroreinschübe wäre das Buch der absolute Hammer gewesen. Das ist eigentlich überhaupt kein phantastischer Roman, sondern eine historische Abenteuergeschichte.

Von daher stimme ich Michael zu. Simmons ist per se immer zu lang.

Markus, 18. Mai 2012, 9:34 Uhr

Danke für diesen tollen Podcast, immer wenn ich euch Höre will ich nach dem Podcast die Bücher sofort lesen.
Nochmals Danke und weiter so.

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