Schriftsonar #38 – Michael Chabon, Robert Kirkman, Kelly Link, Alfred Bester

Kelly Link - ElbenhandtascheSaufende Schnüffler und gebrochene Helden: Kriminalermittlungen in einem fiktiven Judendistrikt in Alaska. Der Roman Die Vereinigung der jiddischen Polizisten von Michael Chabon ist charmant, witzig und zutiefst menschlich. Und zugleich zeigt er das Zusammenschmelzen der Non-Mainstream-Genres zur Speculative Fiction. Wir blicken tief in die jiddische Unterwelt. [00:00]

All you zombies: Zum ersten Mal sprechen wir über ein Comic. Splatter mit Niveau, in epischen Ausmaßen. The Walking Dead von Robert Kirkman beschreibt in mehreren Bänden den Kampf der Lebenden gegen die Unterschicht der Toten. Das stellt die Frage: Was macht den Mensch zum Menschen? Wir reden über Comic-Kultur mit Stil. [13:25]

Wenn es richtig seltsam wird: Kelly Link präsentiert eine äußerst ungewöhnliche Geschichtensammlung. Ihre Elbenhandtasche ist voller surrealer, verwirrender Trips in die Tiefe der Psyche, das Kleingedruckte des Lebens und über Gedanken, die nachts unter unserem Bett lauern. Die Droge Wirklichkeit – nicht für jedermann, aber über uns alle. [23:40]

Die Sterne, unser Schicksal: Alfred Besters Buch Der brennende Mann aus dem Jahre 1956 ist einer der berühmtesten SF-Romane überhaupt. Eine damals völlig neuartige Space Opera schafft den Raum für die literarische Entfaltung eines Genres. Wir fragen uns, ob die Geschichte trotz Patina immer noch lesenswert ist? [34:20]

Download: Schriftsonar 38

Datastream
Michael Chabon, Die Vereinigung jidischer Polizisten (dtv 2009 – 496 Seiten), Übersetzung: Andrea Fischer, Originaltitel: The Yiddish Policemen’s Union (2007)

Robert Kirkman & Tony Moore, The Walking Dead (Cross Cult 2006ff.), Übersetzung: Marc-Oliver Frisch, Originaltitel: The Walking Dead (2004ff.)

Kelly Link, Die Elbenhandtasche (Heyne 2008 – 416 Seiten), Übersetzung: Ute Brammertz, Originaltitel: Magic For Beginners (2005)

Alfred Bester, Der brennende Mann (Heyne 200 – 284 Seiten), Übersetzung: Gisela Stege, Originaltitel: The Stars My Destination (1956)

zur Sendung:
Neal Stephenson: Es gibt kein Science Fiction-Genre mehr

7 Meinungen dazu

thomas, 7. Dezember 2009, 16:12 Uhr

wie immer – herzlichen dank!

und schön, dass der abstand zur vorangegangenen sendung diesmal nicht ganz so groß war. so kann sich das gerne einpendeln 🙂

grüße
thomas

MCP, 8. Dezember 2009, 23:07 Uhr

Phänomenal.

Stefan, 9. Dezember 2009, 11:50 Uhr

„Rettet die Backlist“ ist meine Lieblingsrubrik, danke dafür! Ob ein Buch noch verlagsseitig lieferbar ist oder nicht, ist heutzutage eh kein Kriterium mehr.

Daniel, 9. Dezember 2009, 14:57 Uhr

Sehr schöne Episode mit guten Tipps für den Wunschzettel 😉

Die Walking Dead Reihe gibt es übrigens auch in einem 1000seitigen Compedium (1. Teil) auf englisch.

Lao Tzu, 10. Dezember 2009, 22:00 Uhr

Wieder mal eine sehr schöne Sendung. Vor allem der Beitrag über Kelly Link hat mir gefallen. Übrigens sind einige Texte von ihr auch unter der CC Lizenz erschienen. Die Titelgeschichte der besprochenen Sammlung ist hier zu finden:
http://smallbeerpress.com/free-stuff-to-read/2005/07/01/the-faery-handbag-by-kelly-link/
und ihre Sammlung „Stranger Things Happen“ gibt es sogar komplett als Download unter der CC-Lizenz:
http://smallbeerpress.com/books/2001/07/01/stranger-things-happen/

Daniel, 26. März 2010, 18:09 Uhr

Hab heute zufällig die Elbenhandtasche im Buchladen gesehen und gleich mitgenommen. Bin schon sehr gespannt!

Btw: Ich hoffe die nächste Episode kommt bald (oder gern auch ein paar Folgen aus dem Archiv) :-]

schack, 15. Juli 2010, 12:54 Uhr

Hi,

bin per Zufall über Euren podcast gestolpert. Sehr schön!
Bleibt dran!

Der Schack

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