Noch nie Science Fiction gelesen? Womit anfangen? Wir haben gefragt, welche Science Fiction Romane man dem Genre-Einsteiger empfehlen würde. Hier sind die Antworten.
Andreas Gruber, Schriftsteller: Sicher nix von Philip K. Dick oder Stanislaw Lem, sonst liest der nie wieder was.
Der Mark Brandis Vierteiler vom Herder-Verlag: Bordbuch Delta VII, Verrat auf der Venus, Unternehmen Delphin, Aufstand der Roboter
Ben Bova, Venus
Richard Bachmann (alias Stephen King), Menschenjagd
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Ronald Hahn, Schriftsteller und Publizist:
John Brunner, Schafe blicken auf / Jack London, Die eiserne Ferse
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Karlheinz Steinmüller, Schriftsteller und Zukunftsforscher:
H. G. Wells, Die Zeitmaschine (Der Klassiker. Kurz. Leicht verständlich. Menschlich.)
Olaf Stapledon, Die letzten und die ersten Menschen (Ungeheuer weit gespannt. Wirklich kosmisch. Philosophisch. Anspruchsvoll.)
Arkadi und Boris Strugatzki, Das Experiment (Phantastisch. Menschlich tiefgründig. Ungeheuer dicht und plastisch. Regimekritisch.)
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Uwe Post, Schriftsteller:
Lies einen Alternativweltroman! Nämlich Kaiserkrieger von Dirk van den Boom.
Lies eine Nahzukunfts-Social SF! Nämlich Ein König für Deutschland von Andreas Eschbach.
Und lies ein buntes Weltraumabenteuer! Nämlich (ja, so unverschämt bin ich) Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes von Uwe Post.
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Raimund Reintjes, Musikveranstalter aus Berlin, langjähriger SF-Fan:
Iain Banks, Die Brücke. Eine eher anspruchsvolle Einführung in die SF. Für mich ist das keine Science-Fiction im engeren Sinne, es könnte genauso gut auch als Mainstream Roman gelten. Besonders gut daran ist, dass die Surrealität des Romans ja eigentlich einen realweltlichen Hintergrund hat.
Neil Gaiman, Niemalsland. Edgar Allen Poe meets Lewis Carroll! Ein ideenreiches skurriles, traumhaftes Märchen für Erwachsene.
Richard Morgan, Profit. Ein Near Future Roman, der in einer nicht allzu weit entfernter Zukunft spielt – und bekannte wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Phänomene weiterentwickelt und ein echter Knaller für Leute, die gerne das ganze Wochenende mit einem dicken Schmöker im Bett bleiben.
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Peter Herfurth-Jesse, langjähriger SF-Rezensent:
Ursula K. LeGuin, Planet der Habenichtse (als erstes und mit weitem Abstand)
Dan Simmons, Hyperion
Gene Wolfe, Der Schatten des Folterers
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Jörg Isenberg, Schriftsteller zahlreicher SF-Kurzgeschichten:
Ray Bradbury, Die Mars-Chroniken. Für mich waren Die Mars-Chroniken eine Art Initialzündung, als ich sie vor dreißig Jahren zum ersten Mal las. Die Mars-Chroniken überwinden alle literarischen und inhaltlichen Hürden der Genreliteratur, trotzen seit nunmehr 60 Jahren allerlei zeitgeistlichen Mutationen, indem sie eine bewusste Rückschau auf den Menschen präsentieren, in einfachen Wahrheiten und nachvollziehbaren, nur scheinbar exotischen sozialwissenschaftlichen Extrapolationen ausgedrückt.
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Günther Freunek, Redakteur beim Fandom Observer:
Greg Bear, Schmiede Gottes. Außerirdische Invasoren, gottesfürchtige US-Präsidenten, fragwürdige Sensations-Reporter, Wissenschaftler und der Weltuntergang. Alles etwa im Zeitraum kurz vor der Jahrtausendwende (2000).
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